Heaven im Hochzeitswahn

Ein Update, bzw. ein kleines Sammelsurium.

Es wird grade einfach nicht besser mit dem Zeitmanagement. Über die Arbeit mag ich ja schon gar nicht mehr meckern. Ich tu’s aber doch, ällabätsch. Kurz zusammengefasst: am 1. Juni haben wir eine neue Azubine bekommen, am 13. Juni hat sie geschmissen. Eine Kollegin ist jetzt die dritte Woche krank geschrieben (musste operiert werden, war schon länger geplant, aber mit so wenig Leuten macht das keinen Spaß). Eine andere war erst im eine Woche im Urlaub, danach eine Woche krank. Der Rest, inkl. mir, hat sich dann irgendwie durchgewurschelt, musste ja alles irgendwie laufen. Schön war das definitiv nicht.

Frustriert war ich deswegen auch, weil es schon das x-te Mal ist, und weil es mich in meinen privaten Terminen und Planungen immer wieder zurückgeworfen hat. Mehr als ein „Danke“ (wenn überhaupt) und ein „Tut mir Leid!“ (WENN ÜBERHAUPT) bekommt man da auch nicht zu hören. Nya, sei’s drum. Läuft ja trotzdem alles.

Gestern hatte ich dann noch mein Mitarbeiterjahresgespräch. Dreimal Note 1, einmal Note 2. Hab nix anderes erwartet, sonst hätte es hier auch einen Vulkanausbruch gegeben, bei dem die Isländer vor Neid erblasst wären.

Bis zur Hochzeit sind es jetzt nur noch eineinhalb Wochen. Eigentlich steht alles. Ich brauch noch einen hübschen Strauß (kotz, ich und Blumen, ne!) und eine kleine weiße Handtasche (Handy, Schlüssel, Migräne-Medikamente). So blöde Sachen halt. Da ich ab Samstag Urlaub hab und meine Schwester dann auch schon hier sein wird, mache ich mir da aber keine Gedanken. Mit ihr zusammen schaukel ich das mit links.

Männe hatte dann vergangenen Samstag seinen JGA in Frankfurt. War richtig schön; man hat Laser Tag gespielt, war lecker essen und natürlich wurde auch das Deutschland-Spiel geguckt. Eine seiner Aufgaben bestand darin, für Italien zu jubeln. Er ist lebend wieder gekommen^^ Sorgen gemacht hab ich mir keine Sekunde, da bin ich augenscheinlich anders als andere werdende Bräute. Ich hab allein zu Hause das Spiel geguckt (musste bis abends arbeiten, weil sonst ja keine Sau da war) und bin um 1 Uhr schlafen gegangen. Männe würde mich nicht heiraten wollen, wenn er vorgehabt hätte, was Doofes anzustellen. Keine Ahnung, warum andere Weiber dann immer so ein Gezeter machen, wenn der Zukünftige seinen JGA hat und sich -oh Wunder, oh Wunder!- nicht alle zwei Minuten meldet. Ich war FROH, dass ich mal eine Nacht NICHT vollgeschnarcht wurde *lach*

Mein JGA wird dann wohl kommenden Samstag sein. Woher ich das weiß? Erstens kann ich rechnen, zweitens hat die Chefin sich verplappert. Eigentlich hätte ich an dem Samstag auch mal wieder ganz arbeiten müssen, auf eiiiinmal war das nicht mehr so. Und das war die erste Dienstplanänderung seit Monaten, die abgesprochen wurde. Ja nee, is klar…Hachja. Ich freu mich sehr drauf, bin gespannt was wir machen werden. Gibt dann (irgendwann *lach*) natürlich einen Bericht.

Ansonsten. Joa. Wurde als „Feigling“ betitelt, weil ich nach der Hochzeit nicht den Namen meines Mannes annehmen werde. Keine Ahnung, was das Ändern des Nachnamens mit Mut (oder dem Fehlen des eben solchen) zu tun haben soll. Eigentlich hat es für mich in erster Linie etwas mit Identität zu tun, und ich habe für mich beschlossen, dass ich zu 100% „ich“ bleiben möchte. Männe ist das schnurzpiepe, seinen Eltern auch. Meine Schwägerin hat den Familiennamen auch nicht angenommen. Ergo: alle Menschen, auf die es ankommt, sind davon gänzlich unbeeindruckt. Aber gut, sowas kommt ja auch nur von Menschen, deren eigene Ehe nicht so gut läuft *hust* Watt bin ich böse.

Ich habe erstaunlicherweise über Nacht keine Traumfigur bekommen. Das mit dem Abnehmen hat dann irgendwie doch nicht so geklappt, wie ich mir das vorgestellt habe. Aber auch das ist mir wumpe, und dem Zukünftigen ebenfalls. Was sollen wir uns an dem Tag auch großartig verstellen? Was ändert sich für uns denn? (Außer der Steuerklasse^^). Eben. Ich war eh nie der Mensch, der sich gerne verstellt. Nehmt mich, wie ich bin. Mein baldiger Mann tut’s ja auch.

Die restlichen Arbeitstage vor dem Urlaub werden nochmal kotzenswert. Heute Spätschicht, MI/DO ganze Tage, Freitag wieder Spätschicht. Aber gut, dann zwei Wochen Urlaub. Irgendwie. Fühlt sich jetzt gar nicht wirklich so an wie zwei freie Wochen; stressig wird es ja trotzdem ein bisschen. Danach geht’s an der Arbeit auch wieder direkt weiter, und der nächste Urlaub winkt erst Anfang Oktober. Flitterwochen machen wir auch erst nächstes Jahr, zum ersten Hochzeitstag. Jetzt wäre das alles zusammen ein wenig stressig; ich hab auch schon zu oft vom After-Wedding-Blues gelesen, der dann den ganzen Urlaub versaut hat. Deswegen erst nächstes Jahr und die lange Durststrecke nach der Hochzeit bis zum „kleinen“ Urlaub im Oktober. Aber gut: is wie ’ne Tür, muss man durch!

Is ja auch alles halb so wild, ganz im Ernst. Das mit dem Ausgeglichensein klappt wunderbar. Der Sommer könnte schöner sein, aber ich rede mir aktuell noch ein, dass es an der Europameisterschaft liegt. Sobald wir Sonntag den Titel in der Tasche haben, wird das Wetter auch schöner, versprochen.

Ich hoff, euch geht’s allen gut(?)

8 Kommentare zu “Heaven im Hochzeitswahn

  1. heaven♥… ja, mir gehts gut. ich habe das gefühl dich von „anfang an“ zu kennen und komme mir vor wie meine großmutter (hätte ich jemals so geheiratet) weil ich weinen muss, dass du heiratest… 🙂

  2. heavi, inzwischen biste verheiratet und ich hab nüscht mitgekriegt weil mein leben mich nicht lässt! 😦 ich hoffe, ich lese alles bald und sehe ein bild und alles. glückwunsch jedenfalls schonmal. und: ich hab meinen namen gerne geändert, fand ihn zwar nicht doof, aber für mich persönlich gehört ein gemeinsamer name dazu. was die anderen machen, ist mir trotzdem wurscht. 🙂

  3. Ich kannte mal einen, der hieß Todeskino, ein anderer Brodauf (der wurde nur Strich genannt), und unsere Nachbarn hießen tatsächlich Ficken – wenn die den Namen des jeweils anderen annehmen, kann ich das durchaus verstehen, das ewige Gewitzel darüber wäre ich vielleicht auch bald Leid. Aber alle anderen … mich hat das eher immer genervt: Da nennst du jahrelang jemanden Frau Schmidt, und dann sollst du plötzlich Frau Müller zu ihr sagen, das ist doch dämlich. Gut, wenn sich dann jemand noch mehr verbunden fühlt, meinetwegen, aber ich bräuchte das auch nicht.
    So, nun bist du also verheiratet. Ich fürchte, das fühlt sich auch nicht anders an als davor, aber hoffentlich hattest Du eine schöne Feier mit lieben Leuten und leckerem Essen – viel mehr braucht man ja eigentlich nicht, damit es einem gut geht. Und wenn dann noch die vielen Geschenke dazukommen …

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